Als Nachtblindheit bezeichnet man den Zustand, wenn man im Dunkeln oder bei nur schwachem Licht wenig oder überhaupt nichts sehen kann.

Man kann dabei unterscheiden,ob es sich bei der Nachtblindheit um eine angeborene oder um eine erworbene Nachtblindheit handelt. Die Angeborene ist in den meisten Fällen erblich bedingt. Die erworbene Nachtblindheit hingegen stellt sich im Laufe des Lebens ein, meist im Laufe des Alterungsprozess ab dem 30. Lebensjahr. Es ist ein schleichender Vorgang, bei dem die Betroffenen erst recht spät eine Verschlechterung ihrer Sehfähigkeit im Dunkeln beobachten können. Die festgestellte Nachtblindheit im Alter ist ein natürlicher Vorgang und bedarf unbedingt der Kontrolle durch den Augenarzt.

Es liegt bei der Nachtblindheit in den meisten Fällen eine akute Augenerkrankung vor. Leider gibt es aus medizinischer Sicht dazu wenig wirkungsvollen Therapien. Als einziger Ausweg wird eine Operation der Augen empfohlen - häufig unter Anwendung der Lasermethode. Die Umstellung des Auges, das Sehen im völligen Dunkeln, beträgt ca. 30 Minuten. Dabei ist jeder gesunde Mensch in den ersten fünf Minuten im Dunkeln blind. Eine gesunde Netzhaut der Augen passt sich automatisch den unterschiedlichen Lichtverhältnissen an.

Besonders das Autofahren im Dunkeln erfordert somit eine höhere Konzentration des Fahrers. Gerade im Winter belasten schlechte Witterungsverhältnisse sowie die dunkle Jahreszeit überhaupt das Fahren im Straßenverkehr. Bemerkt man an sich, dass seine Sehfähigkeit im Dunkeln nachlässt, sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Es ist sehr gefährlich, wenn dadurch Personen oder Hindernisse im Straßenverkehr zu spät erkannt werden, wenn die Reaktionsfähigkeit darunter leidet. Auch der rasche Helligkeitswechsel bei Fahren in einen Tunnel kann zu Problemen führen, das Auge kann sich nicht mehr an schlechtere Lichtverhältnisse anpassen. Als Autofahrer kann man selbst bei Dunkelheit dafür sorgen, dass die Windschutzscheibe sauber ist, dass die Scheinwerfer richtig eingestellt sind und man bei entgegenkommenden Fahrzeugen nicht in die Scheinwerfer sieht, sondern an den rechten Straßenrand.